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Stützpunkte

In ganz Oberösterreich sind Feuerwehren mit speziellen Stützpunktaufgaben und Sonderdiensten ausgestattet, die bei Bedarf auch überregional zum Einsatz kommen können. Diese Stützpunkte sind mit spezialisierten Geräten und Einsatzmitteln ausgerüstet, die über die Landeswarnzentrale angefordert werden können. Dies erfolgt entweder durch den örtlichen Einsatzleiter oder direkt durch den Disponenten, wenn der Notruf dies erfordert.

Die Feuerwehr Kirchdorf hat einige dieser Stützpunkte übernommen und stellt sie dir hier vor.

Spezialausbildung für Stützpunktaufgaben

Das Personal der Stützpunkte wird gezielt auf ihre speziellen Fahrzeuge und Aufgaben vorbereitet. Diese Schulungen finden in der Oö. Landes-Feuerwehrschule aber auch vor allem Feuerwehr intern im Multiplikatoren- Prinzip, unter der Leitung von erfahrenen Kameraden statt.

Stützpunkte und Sonderdienste der Feuerwehr Kirchdorf

Atemschutzfahrzeuge (ASF) wurden Anfang der 80er Jahre in sämtliche Bezirke verlagert. Sie dienen einerseits zur Hilfeleistung bei größeren technischen Hilfeleistungen als auch bei größeren Brandeinsätzen. Zusätzlich zu Ersatzflaschen im Fahrzeug ermöglichen es Einbaugenerator und der Atemluftkompressor die verbrauchten Atemluftflaschen der Einsatzkräfte rasch und vor allem vor Ort wieder aufzufüllen. Dadurch wird ein kontinuierlicher Einsatz ermöglicht. Auch im Tauchdienst findet das ASF seine Verwendung.

Die nachfolgend aufgelistete mitgeführte Ausrüstung ermöglicht es, diverse Sonderaufgaben zu erfüllen:

  • Stromversorgung über fix eingebauten Notstromgenerator 30 kVA
  • Befüllen von Atemluftflaschen bis 300 bar über fix eingebauten Atemluftkompressor
  • Atemschutzgeräte mit Reserveflaschen (6 Garnituren)
  • Schutzanzüge Schutzstufe 2
  • Gasdichte Schutzanzüge Schutzstufe 3
  • Wärmebildkamera
  • Ex-Meter und Gasspürgerät
  • Aufblasbares Schnelleinsatzzelt

Bereits seit sieben Jahren erprobte der Oö. Landes-Feuerwehrverband und einzelne Feuerwehren den Einsatz von Drohnen. Beginnend mit 2019 wurde mit der Beschaffung und Organisation von Stützpunkten mit Drohne durch die Abteilung Technik und Innovation begonnen. Gemeinsam mit der Abteilung Landes-Katastrophenschutz sind mittlerweile 18  Drohnen in drei unterschiedlichen Größen stationiert - in jedem Bezirk eine Drohne. 
2023 übernahmen wir eine DJI M30T Drohne für den Bezirk Kirchdorf. Die DJI M30T oder auch “Drohen Mittel”, mit Zoom, Weitwinkel und Thermalkamera, ist wetterfest, und mit dem benötigen Zubehör wie 2ter Fernbedienung, Bildschirm, Suchscheinwerfer und div Einsatzmaterial ausgestattet.

Der Stützpunkt der Drohne des Bezirks Kirchdorf wurde 2023 neu bei der FF Kirchdorf als Ergänzung der EFU (Einsatzführungsunterstützung) in Dienst gestellt. Die Mannschaft des Drohnenteams setzt sich aus Feuerwehren aus allen Abschnitten des Bezirks Kirchdorf zusammen. Die Drohne flexibel mit Kommandofahrzeugen oder Mannschaftstransportfahrzeugen in den Einsatz gebracht werden. Die Mannschaft fährt im Einsatzfall sternförmig zum Stützpunkt und zum Einsatzort. So sind rasch Piloten vor Ort und bereiten den Einsatz vor. Die Drohne kann so mit kurzer Vorbereitungszeit bereits abheben und unterstützen. 

Folgende Einsatzzwecke sind für die Drohnen vorgesehen:

  • Feststellung der Einsatzlage
  • Darstellung der aktuellen Einsatzlage sowie Dokumentation derselben
  • Versorgung der Einsatzleitung mit Livebildern.
  • Aufspüren von Wärmequellen bzw. Glutnestern bei Bränden
  • Suche nach Menschen und Tieren über optische oder wärmetechnische Eindrücke

Die Bildung einer Einsatzleitung ist immer Aufgabe der zuständigen Feuerwehr im Pflichtbereich. Bei größeren Einsatzlagen, wie zum Beispiel einem Brand mit Alarmierung der Alarmstufe II, ist die Bildung einer umfassenderen Einsatzleitung in der Regel unumgänglich. Für diesen Fall steht das Unterstützungselement „Einsatzführungsunterstützung (kurz EFU)“ zur Verfügung. Die Einbindung erfolgt nach Eintreffen der EFU an der Einsatzstelle unter Einbeziehung eines Feuerwehrmitgliedes der betroffenen Feuerwehr in der Einsatzleitung (Verbindung zur örtlichen FW). Die EFU-Einheit ist dem Einsatzleiter / der Einsatzleitung unterstellt und unterstützt diesen / diese.

Ihre Aufgaben an der Einsatzstelle:

  • Kontaktaufnahme mit der örtlichen Einsatzleitung bzw. dem Einsatzleiter
  • Herstellung und Aufrechterhaltung der erforderlichen Infrastruktur (Erreichbarkeit, Stromversorgung, IT, Datenverbindung, etc.)
  • Dokumentation und Protokollierung je nach Schadenslage
  • Vorbereitung und Aufbereitung einer Lagebesprechung
  • Lagedarstellung
  • Pressebetreuung und Medienarbeit unterstützen (Ausarbeitungen für Presseberichte)
  • Ressourcenorganisation
  • Kommunikationsstelle
  • Nach Einsatz- bzw. Übungsende ist dem Einsatzleiter die gesamte Dokumentation in aufbereiteter Form zu übergeben

Besonders die im äußerst unwegsamen Gelände notwendigen Brandeinsätze im Jahr 1976 haben den Einsatz von Hubschraubern zum Löschmitteltransport notwendig gemacht. In den besonderen waldreichen und somit gefährdeten Bezirken Gmunden, Kirchdorf und Steyr-Land wurden folglich Stützpunkte installiert, welche die für den Hubschraubereinsatz erforderlichen Geräte wie Löschwassertransportbehälter und Auffangbehälter zur Verfügung haben. Zusätzliche wurde in den Feuerwehren Einsatzpersonal als Flughelfer ausgebildet und mit den notwendigen Geräten (Flughelferfunkgerät, Helm, Flughelferoverall) ausgestattet, um  die Zusammenarbeit mit dem Luftpersonal zu ermöglichen. An den jährlich stattfindenden Flughelfer-Weiterbildungslehrgängen nehmen verschiedene Einsatzorganisationen (ÖBH, BMI, Bergrettung, Polizei) teil und beüben verschiedene Einsatzszenarien.

Bereits Anfang der 60er Jahre wurde seitens des Katastrophen-Hilfsdienstes (KHD) mit der Einrichtung des Tauchdienstes begonnen. Die Taucher kommen vor allem bei der Bergung von versunkenen Fahrzeugen und Geräten sowie bei der Suche nach verunglückten Personen zum Tragen. In Oberösterreich ist die Aus- und Weiterbildung vom Katastrophendienst des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes geregelt und findet im Tauchlager des Oö. LFV in Weyregg am Attersee statt. 

Die Ausbildung ist fordernd und auf mehrere Jahre aufgeteilt, bei der mehrere Stufen zur Erlangung des Rettungstauchers erlangt werden müssen.

In Oberösterreich gibt es 27 Tauchergruppen, sowie sieben Stützpunkte.

Die Notwendigkeit von eigenen Stützpunkten für den Tunneleinsatz wurde im Jahr 2000 in die Planung des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes aufgenommen. Der Verkehr auf Österreichs Straßen und Schienen nimmt ständig zu und daher ist es erforderlich, leistungsfähige Verkehrswege einzurichten. Dies ist sehr oft auch mit dem Bau diverser Tunnelanlagen verbunden wie sie im Verlauf der A9 vorkommen.
Zunehmend fatale Unfälle und schwierige Einsatzbedingungen führten zum Ankauf spezieller Tunnel-Fahrzeuge für den Feuerwehrdienst. Unglücksfälle in Tunnelanlagen können weitreichende und schreckliche Folgen haben, daher hat bisher und wird auch in Zukunft der Oö. Landes-Feuerwehrverband bereits bei der Konzeption und beim Bau die unbedingt notwendigen Sicherheitsvorkehrungen fordern. Deshalb hat der Oö. Landes-Feuerwehrverband den sogenannten Portalfeuerwehren (Feuerwehren in deren Schutzgebiet ein Verkehrstunnel liegt) geeignete Einsatzfahrzeuge und -geräte zur Verfügung gestellt.
Wir als Feuerwehr Kirchdorf stellen im Einsatzfall speziell Ausgebildetes Personal für diese Szenarien auch weit über die Bezirksgrenzen hinaus zur Verfügung. Unterstützen mit Atemschutzlogistik, der EFU sowie dem Tunnellüfter.